Bauchschmerzenbrücke
Aufnahmezeit: 10.04.2019
Dort, wo der Pumpergraben mit der Brandenburger Niederhavel zusammentrifft, auf der Seite des Heinrich-Heine-Ufers, befindet sich die Bauchschmerzenbrücke. Eigentlich heißt die kleine Brücke Gottfried-Krüger-Brücke, benannt nach ihrem Stifter.
Genau an dieser Stelle befand sich eine Mostrichmühle. Eines Tages kam der Müller betrunken aus der Kneipe und bekam Ärger mit seiner Frau. Daraufhin knallte er alle Türen und rannte wütend in die Mühle, um noch etwas Würze anzusetzen. Aus Unachtsamkeit glitt ihm das Fass mit dem Essig aus der Hand und fiel in den Graben. Und da dieses Wasseressiggemisch so sauer war, krümmte sich die Brücke vor Bauchschmerzen und verharrt seit dem bis heute in dieser Position. So die Legende.
In Wirklichkeit entstammt die Rundung der Brücke den Forderungen der Anwohner, die am Ende des Grabens auch ihre Gewerbe betrieben. Sie forderten für ihre Kahndurchfahrten eine Mindest-Durchfahrtshöhe von 2,90 Meter. So dauerte der Bau der Brücke von Anfang der 1890-er Jahre bis 1922.